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ÜBER MICH

Ich wurde 1973 als jüngster Sohn in eine Basler Musikerfamilie hineingeboren. Meine Eltern spielten Geige und Bratsche, unterrichteten, spielten in Orchestern und in Kammermusikformationen; meinen acht Jahre älteren Bruder sah ich als Geiger heranwachsen. Musik war in meiner Kindheit allgegenwärtig und selbstverständlich, aber nicht alleinbestimmend. Mich selbst interessierte schon immer der Flügel, der im Wohnzimmer stand. Also war es naheliegend, dass ich Klavierunterricht bekam. Bei meinem ersten Lehrer Walter Kamlet wurde ich exakt und wohlüberlegt in die Grundlagen des Klavierspiels eingeführt. Ein Wunderkind war ich nicht und es war für mich lange Zeit nicht denkbar, dass auch ich den Weg zum Musiker beschreiten würde, zumal ich auch das Gymnasium ohne Mühe absolvierte. Mit 14 Jahren wechselte ich zu Alicja Masan und lernte eine für mich ganz neue emotionale Art des Klavierunterrichts kennen, die mich elektrisierte und meine Leidenschaft für die Musik erst richtig entfachte. Ein Jahr später wurde ich völlig unerwartet Preisträger am Finale des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs. Mein Klavierspiel erschloss mir neue Wege, mich auszudrücken und eine Vielzahl von verschiedenen Emotionen auszuleben, und berührte offenbar auch andere. Auch entdeckte ich den Reiz des Zusammenspielens mit anderen Instrumenten. So reifte in mir der Entschluss, Pianist zu werden.
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Nach der Matura begann ich mein Studium in meiner Heimatstadt Basel bei Peter Efler. Nach vier Jahren erwarb ich das Lehrdiplom und setzte mein Studium in Rotterdam (NL) bei Michael Davidson fort. Ergänzend zum Studium besuchte ich regelmässig Kurse beim Pianisten und Alexander-Technik-Lehrer Rudolf Kratzert, an denen ich mich intensiv mit der Klaviertechnik basierend auf den natürlichen Ressourcen des menschlichen Körpers auseinandersetzte. Ich beschäftigte mich also nochmal mit den Grundlagen des Klavierspielens, was mir einerseits Stabilität in meinem eigenen Spiel verlieh und mich andererseits für klavierdidaktische Themen sensibilisierte. So war ich motiviert, mich sowohl selber pianistisch noch weiterzuentwickeln als auch mein bewusst erworbenes Handwerk als Klavierlehrer weiterzugeben. Nach dem zweijährigen, in vielerlei Hinsicht sehr bereichernden Aufenthalt in Holland kam ich zurück in die Schweiz, studierte in Luzern weiter und begann als Klavierlehrer zu arbeiten. Mit dem Meisterpianisten Ivan Klánský erlebte ich nochmal sehr lehrreiche und inspirierende Studienjahre, welche ich schliesslich 2003 mit einem Auftritt mit dem Luzerner Sinfonieorchester im legendären KKL und dem Solistendiplom abschloss.

 

Schon während meines Studiums konzertierte ich in diversen Sälen in der Schweiz und Europa. Meine grosse Leidenschaft und zunehmend Schwerpunkt meiner Konzerttätigkeit war und ist dabei die Kammermusik, das gemeinsame Erarbeiten mit anderen Musiker/innen von lebendigen Interpretationen. Besonders faszinieren mich spartenübergreifende Projekte etwa in Kombination mit Tanz und Wort. In den letzten Jahren hat sich mein künstlerisches Interesse immer mehr darauf fokussiert, thematische Programme zu erschaffen. Unterdessen wage ich mich in musikalisch-literarischen Programmen auch selbst rezitierend auf die Bühne.

 

Seit 2000 unterrichte ich am Konservatorium Winterthur, wo ich eine sehr vielfältige Schüler/innenschaft, eine ausgezeichnete Infrastruktur und viele wunderbare Kolleginnen und Kollegen vorfand und vorfinde. So konnte ich mich als engagierter Klavierpädagoge stetig weiterentwickeln und viele spannende Projekte, z.B. Tastenfeste mitgestalten. Besonders liegt mir die Förderung junger Talente am Herzen. Zahlreiche meiner jetzigen und ehemaligen Schüler/innen sind Preisträger/innen an regionalen, nationalen und internationalen Jugendmusikwettbewerben, einzelne habe ich ans Musikstudium herangeführt. Wichtig sind mir Projekte fürs gemeinsame Musizieren auf jeglichen Stufen. Zusammen mit der Sängerin Dorothee Labusch betreue ich eine Liedklasse und ich leite regelmässig Kammermusikkurse für Jugendliche und Erwachsene.

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